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Magische Begegnungen – Ein Nashornpaar, Büffel und der Sonnenuntergang

  • Autorenbild: emmazingview
    emmazingview
  • 10. Apr.
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 13. Apr.


Jedes Bild erzählt eine Geschichte – und jedes meiner liebsten Buschfotos hat eine ganz eigene Magie. Manchmal sind es die Momente, die man nicht erwartet, die am meisten beeindrucken. Ein Elefant, der plötzlich aus dem Nebel auftaucht. Ein winziger Gecko, der sich im Schutz der Nacht auf meinem Zelt niederlässt. Doch eines meiner allerschönsten und berührendsten Fotos zeigt ein Nashornweibchen und ihr kleines Junges – eine Szene voller Zartheit und gleichzeitig voller kraftvoller Natur.


„Mama, bleib doch!“

Ich erinnere mich noch genau an den Tag, als wir das Nashornpaar zum ersten Mal entdeckten. Es war nicht nur ein glücklicher Zufall, sondern einer der wahren Höhepunkte unserer vielen Safaris. Wir fanden die beiden mitten in einer großen Büffelherde – ein faszinierender Anblick, denn Nashörner und Büffel kommen selten so nah zusammen. Doch diese Begegnung war noch nicht das Ende der Magie: Als wir sie beobachteten, stießen sie auf eine Büffelmama mit ihrem Kalb – eine Szenerie, die das Zusammenspiel der Tiere und ihre unterschiedlichen Lebenswelten in einem Augenblick vereinte.


Büffel-Weibchen mit Nachwuchs trifft auf Nashorn-Weibchen mit Nachwuchs, Karongwe Game Reserve, OKt 2024
Büffel-Weibchen mit Nachwuchs trifft auf Nashorn-Weibchen mit Nachwuchs, Karongwe Game Reserve, OKt 2024

Es war ein Moment, der uns alle ins Staunen versetzte. Das Nashornweibchen und ihr Nachwuchs bewegten sich an der Herde vorbei, das kleine Nashorn, mutig und neugierig, immer wieder ein Stück von der Mutter entfernt. Doch wie so oft in der Natur, war die Nähe der Mutter eine Quelle der Sicherheit. Das Kleine kehrte immer wieder eilig zurück zu ihr, als ob es den Schutz der starken Mutter suchte. Diese zarten Momente zwischen Mutter und Kind sind so häufig und doch immer wieder etwas Besonderes.


Das Foto: Sonnenuntergang, Staub und die unaufgeregte Schönheit

Einige Tage nach dieser Begegnung fanden wir das Pärchen wieder. Nachdem die beiden sich ein Schlammbad gegen die Hitze und Parasiten gegönnt hatten, begannen sie, in Richtung eines nahegelegenen Schlafplatzes zu trotten. Der goldene Lichtschein des Sonnenuntergangs tauchte die Szene in ein warmes, fast magisches Licht. Der Damm, das trockene Gras, der Staub – alles schien in diesem Moment ruhig und friedlich, als sie Seite an Seite in die Abenddämmerung zogen. Das kleine Nashorn folgte seiner Mutter auf Schritt und Tritt, und das Bild, das ich in diesem Augenblick aufnahm, fängt genau dieses Gefühl von Schutz, Fürsorge und der Einfachheit des Busches ein.

Ich erinnere mich, wie ich den Moment festhielt – den Sonnenuntergang im Hintergrund, das weiche, orange Licht, das die Silhouetten der beiden Nashörner umrahmte, während sie zusammen in die Weite trotteten. Es war ein stiller Moment, der von unaufgeregter Schönheit zeugte. Man konnte fast die Wärme des Augenblicks spüren, das leise Rascheln des Grases und den Duft der Erde, die vom Sonnenuntergang erwärmt wurde. Für mich ist dieses Bild ein Symbol für die stille Verbindung zwischen Mutter und Kind und für die unaufdringliche, aber unverwechselbare Magie des Buschs.


Nashorn-Weibchen mit Nachwuchs, Karongwe Game Reserve, Okt 2024
Nashorn-Weibchen mit Nachwuchs, Karongwe Game Reserve, Okt 2024

Das Abenteuer hinter dem Bild

Hinter jedem Bild steckt ein kleines Abenteuer – und dieses hier war keinesfalls die Ausnahme. Es war eine Reise der Geduld, immer wieder auf die beiden zu stoßen und auf den perfekten Moment zu warten. Wir hatten das Nashornpaar schon einige Zeit vorher entdeckt und sie immer wieder im Reservat gesichtet.

Es war faszinierend zu beobachten, wie das kleine Nashorn immer mehr Vertrauen gewann – zuerst ein kleines Stück, dann ein weiteres. Es zeigte uns, wie wichtig Geduld im Busch ist. Für uns als Beobachter, die den Tieren mit Respekt und Achtsamkeit begegnen, aber auch für die Tiere selbst, die mit jedem Tag sicherer und vertrauter mit ihrer Umgebung wurden.


Ein Bild, das mehr erzählt

Dieses Bild erzählt mehr als nur eine einfache Szene von Mutter und Kind. Es spiegelt das Vertrauen und die Beziehung wider, die im Busch so oft sichtbar wird. Es erinnert mich an die unzähligen Momente, in denen wir das Glück hatten, Zeuge von kleinen und großen Geschichten der Wildnis zu werden. Von Elefanten, die durch den Nebel schreiten, bis zu diesen ruhigen, intimen Momenten, die einem zeigen, wie tief die Bindungen in der Natur wirklich sind.

Und genau deshalb liebe ich die Fotografie im Busch so sehr. Sie erlaubt uns, diese flüchtigen, zauberhaften Momente einzufangen – Momente, die auf den ersten Blick einfach nur schön erscheinen mögen, aber bei genauerem Hinsehen eine Geschichte erzählen, die für immer bleibt.

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